TH - Übung
Mit schwerem Gerät befreien Einsatzkräfte der FF Bergedorf zwei Personen aus PKWs
Oststeinbek – 04.06.2019
Beim letzten Übungsdienst wurde mit einer Einsatzübung der Themenblock „Technische Hilfeleistung“ durch die Freiwillige Feuerwehr Bergedorf abgeschlossen.
Wie es bei den Bergedorfern üblich ist, besteht ein Themenblock aus drei aufeinander aufbauenden Diensten.
Insgesamt waren sechs Ausbilder in diesem Themenblock involviert.
Hierbei wurde der Umgang mit schwerem Gerät und anderen typischen Einsatzmitteln aufgefrischt.
Hierzu zählten primär der Mehrzweckzug und die Hebekissen sowie der damit einhergehende Umgang mit dem Pallholz (Rüstholz). Dies sorgte für den richtigen Einstieg in das Thema technische Hilfeleistung.
In den beiden darauffolgenden Diensten wurde der Schwerpunkt in diesem Jahr auf das umfangreiche Thema „Schnitttechniken und patientengerechte Rettung“ gelegt.
Zu Beginn wurde hierfür ein Theorieblock mit anschließendem Workshop-Charakter ausgerichtet.
Nach einer einführenden Präsentation in das allgemeine Vorgehen bei Verkehrsunfällen, die Besonderheiten bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen und die gängigen Schnitttechniken, sollten die Wehrmitglieder die erlernten Kenntnisse anwenden.
Im Workshop wurden in Kleingruppen Einsatzszenarien theoretisch bearbeitet und besprochen, um den bestmöglichen Einsatzerfolg zu erzielen.
Hierfür bauten wir kleine Papiermodelle, an denen wir die Schneidetechnik visualisierten. Man muss sich vorstellen, dass eingeklemmte Personen in Autos zwar vorkommen, aber für die Feuerwehrleute kein Alltag sind. Daher sind solche Papiermodelle eine gute Möglichkeit, um die Schneidetechniken vorab am Modell zu simulieren, damit man im Einsatzfall die Entscheidungen des Technischen Einsatzabschnittsleiters nachvollziehen kann.
Doch die Anwendung der Schnitttechniken am Papier und der Umgang mit der Nagelschere im Vergleich zu dem hydraulischen Rettungssatz ist natürlich nur eine kleine Annäherung an die Einsatzpraxis.
So wurden am 04.06. aus Theorie und Bastelarbeit endlich Praxis.
Auf einem nahegelegenen Schrottplatz konnte die FF Bergedorf ein Einsatzszenario bewältigen. Als Übungsziel wurden hierbei besonders das saubere und zielgerichtete Arbeiten, die Patientenversorgung und Rettung, sowie die sachbezogene Kommunikation in Stresssituationen definiert.
Als die Bergedorfer eintrafen, sah man zwei zusammengestoßene PKWs mit eingeklemmten Personen.
Eine Fahrerin hatte im Übungsbeispiel Verletzungen an der Wirbelsäule. Somit wurden vorerst zwei schonende Rettungen eingeleitet.
Im weiteren Verlauf musste aufgrund von Bewusstlosigkeit einer Patientin auf eine Sofortrettung umgeschwenkt werden.
Im Anschluss an die schweißtreibende Übung, bei dem der Schweiß nicht ausschließlich auf die sommerlichen Temperaturen zurückzuführen war, hatten die Mitglieder der FF Bergedorf die Möglichkeit weitere Schnitttechniken an den Fahrzeugen, oder an dem was davon übrig geblieben ist, umzusetzen.
Bei der anschließenden Nachbesprechung wurden Fehler, Probleme und Optimierungsmöglichkeiten in Bezug auf die Umsetzung und Führung besprochen und ein positives Fazit gezogen.
Ein besonderer Dank gilt der FF Bille, die uns eines ihrer Fahrzeuge, inklusive Maschinisten, zur Verfügung gestellt hat.
Zum Schluss: Autowracks kosten selbst für Feuerwehrübungen Geld und sind zum Üben unerlässlich. Die Kosten übernahmen in gleichen Teilen die Wehrkasse und unser Förderverein.
Die Freiwillige Feuerwehr Bergedorf ist eine von 86 freiwilligen Wehren der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Wehr ist rechtlich der Behörde für Inneres und Sport unterstellt. Diese Internetseite wird durch den Förderverein der FF Bergedorf betrieben und dient als Informationsquelle rund um die ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr im Stadtteil Bergedorf. Die Mitglieder der Einsatzabteilung sind zu 100% ehrenamtlich tätig und für den Hamburger Bürger im Einsatz.