Bergedorf 16.01.2022 – Wir wollen neugierig und hoffnungsvoll in das Jahr 2022 blicken. Auch wenn jegliche Bereiche unseres Lebens (egal ob beruflicher, familiärer oder gesellschaftlicher Natur) Einschränkungen erfahren, hatten wir bisher das große Glück, dass unsere Einsatzabteilung der FF Bergedorf soweit unbeschadet und gesund ins neue Jahr gestartet ist. In den Familien, die das Rückgrat unserer Wehr bilden, wird alles dafür getan, dass wir im Dienst sind und dies ist ein großes Privileg, worauf man stolz sein kann.
Feuerwehr ist schon ein merkwürdiges Hobby: Die unterschiedlichsten Menschen kommen zusammen, um sich einer großen Aufgabe zu stellen. Um diese zu meistern, müssen durch uns auch einige Einbußen hingenommen werden, und doch finden sich Menschen, die voller Begeisterung ihrer Leidenschaft nachgehen.
Wie das in jeder Gemeinschaft ist: Neue Leute kommen dazu, Liebgewordene müssen wir verabschieden. So konnten wir 10 neue Mitglieder für unsere Einsatzabteilung gewinnen und diese noch vor Weihnachten in die Wehr aufnehmen. Drei Kameraden verlassen die Wehr aus verschiedensten Gründen.
Ein kleiner Wink mit dem politischen Zaunpfahl:
Die Immobilienpreise müssen in Feuerwehrhausnähe auch von Feuerwehrleuten bezahlt werden können. Alle Mitglieder unserer Einsatzabteilung wohnen innerhalb eines sehr kleinen Umkreises um das Feuerwehrhaus herum, damit wir innerhalb von 5 Minuten zum Einsatz ausrücken können. Baugrundstücke und teilweise auch die Mieten in Bergedorf sind für einen Normalbürger kaum bezahlbar und so muss man sich nicht wundern,
dass uns die 30-40jährigen während der Familienplanung an den Hamburger Speckgürtel und darüber hinaus verloren gehen.
So bleibt Feuerwehr zwar dynamisch. Man fragt sich nur zu welchem Preis?
Umso mehr freuen wir uns über die erfolgreiche Aufnahme unserer neuen Mitglieder. Vier davon durchlaufen nun die einjährige Feuerwehr-Grundausbildung, die neben dem eigentlichen Beruf, dem Studium oder der Ausbildung läuft. Ganz leicht haben es die vier hierbei nicht, denn während der Dauer der Ausbildung dürfen sie nicht am normalen Wehrgeschehen teilnehmen, um die Infektionsgefahr innerhalb des Bereichs Bergedorf wehrübergreifend zu verhindern.
Wir freuen uns, dass wir eine 100% Impfquote in unserer Einsatzabteilung vorweisen können. Somit hat unsere Wehr auch hier eine Vorbildfunktion und gewährleistet so einen maximal möglichen Schutz für die Bürgerinnen und Bürger -im Einsatzfall- und für uns und unsere Familien.
Im neuen Jahr starteten wir mit unserem ersten Online-Ausbildungsdienst im Jahr 2022. Vor ein paar Jahren hätten wir uns nicht vorstellen können, Ausbildung auf diese Art durchzuführen. Was hier fehlt ist die Gemeinschaft.
Dieses Jahr gibt es wieder viel zu tun. Ämter sind auf Zeit zu vergeben und so wählen wir dieses Jahr einen neuen Wehrführervertreter. Außerdem stehen wieder viele Fort- und Weiterbildungen an, die leider oftmals coronabedingt aufgeschoben werden mussten.vier
Die Freiwillige Feuerwehr Bergedorf wird 112 Jahre jung. Dies ist bekanntlich ein besonderes Jubiläum, das unbedingt gefeiert werden muss! Man kann sich schwer vorstellen, dass in unserer Fahrzeughalle damals keine roten LKWs standen, sondern Pferde das Zugtier der Wahl waren. Bilder aus unserem Archiv können das nur in Ansätzen begreifbar machen. In Kutschen trabte man(n) zum Einsatzort.
Derzeit planen wir für das Sommerhalbjahr zu diesem historischen Anlass einen Tag der offenen Tür und freuen uns, bald erste nähere Informationen zu veröffentlichen.
Wir wollen neugierig und hoffnungsvoll nach vorn schauen und bis dahin wünscht die FF Bergedorf viel Gesundheit und Zeit für das Wesentliche!
Die Freiwillige Feuerwehr Bergedorf ist eine von 86 freiwilligen Wehren der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Wehr ist rechtlich der Behörde für Inneres und Sport unterstellt. Diese Internetseite wird durch den Förderverein der FF Bergedorf betrieben und dient als Informationsquelle rund um die ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr im Stadtteil Bergedorf. Die Mitglieder der Einsatzabteilung sind zu 100% ehrenamtlich tätig und für den Hamburger Bürger im Einsatz.